Artenschätze

Kreuzkröte
Bufo calamita
KreuzkröteKreuzkröte

Die Kreuzkröte

Die Kreuzkröte ist ein Pionier und besiedelt gerne Kiesgruben und militärische Übungsplätze mit sandigen Böden. Ihr reichen kleine, flache Gewässer als Laichplatz aus. Wenn sie nach der Paarungszeit das Wasser wieder verlassen, suchen Kreuzkröten sich sonnenbeschienene Orte mit lückigem Pflanzenbewuchs und sandige, lockere Böden, wo sie sich im Boden eingraben. Die Kreuzkröten sind gut getarnt: ihre Oberfläche ist braun bis olivgrün marmoriert mit einem hellgelben Rückenstrich. So sind sie zwischen Sand und Gräsern fast nicht zu sehen. Im Herbst ziehen sich die Kröten in frostfreie Verstecke zurück, z.B. unter Lesesteinhaufen oder Totholz. Dort ruhen sie, bis es im darauffolgenden März wieder warm wird und die Paarungszeit in den Laichgewässern beginnt.

In Schleswig-Holstein gilt die Kreuzkröte gefährdet, da ihre Lebensräume verschwinden. Sie kommt fast nur noch in vom Menschen geschaffenen Ersatzlebensräumen vor. Im Kreis Schleswig-Flensburg lebt die Kröte vor Allem in der Geest, Luusangeln und der Geltinger Birk.

Warum ist die Kreuzkröte eine Schirmart?

Dort, wo die Kreuzkröte mit ihren hohen Lebensraumansprüchen vorkommt, sind auch die Lebensbedingungen für viele weitere Tier- und Pflanzenarten geeignet. Daher wurde sie als sogenannte Schirmart des Kreis Schleswig-Flensburg ausgewählt. Durch die Umsetzung des Integrierten Umweltprogramms werden die letzten Lebensräume dieser Art geschützt und erhalten, sowie neue geeignete Lebensräume geschaffen. In diesen besonderen Lebensräumen fühlen sich viele Tier- und Pflanzenarten wohl, wie z. B. viele Libellenarten, Sandlaufkäfer, bodenbewohnende Sandbienen und seltene Pflanzen wie die Heidenelke oder das für Bienen wichtige Bergsandglöckchen. In den Gebieten mit Kreuzkröten wimmelt es also vor Leben.

Wussten Sie schon?

Die Kaulquappen der Kreuzkröten haben eine schnelle Entwicklungszeit. In nur 3-10 Wochen verwandeln sie sich in die erwachsene Kröte und verlassen das Wasser. Daher können Kreuzkröten ihre Eier auch in temporäre Gewässer legen, die ab und zu austrocknen, wie beispielsweise kleine Pfützen.